Flanschkupplung für hydrostatische Arbeitsmaschinen auslegen: So treffen Sie die richtige Wahl

Sie fragen sich wie KTR und hydrostatische Antriebe zusammengehören? In unserem nachfolgenden Blogeintrag möchten wir Ihnen erläutern, worum es sich bei einem hydrostatischen Antrieb handelt, was es bei der Kupplungsauslegung zu beachten gilt und welche KTR-Flanschkupplung für Ihre Anwendung die Richtige ist.

Hydrostatische Antriebe in mobilen Arbeitsmaschinen

Bei mobilen Arbeitsmaschinen wandelt die Hydrostatik die mechanische Energie der Antriebsquelle, (in der Regel handelt es sich hierbei um einen Diesel- oder Elektromotor) in hydraulische Leistung um. So wird beispielsweise die Nutzleistung eines Dieselmotors durch eine Hydraulikpumpe an die Arbeitshydraulik übertragen. Dieses System wird häufig in Baumaschinen eingesetzt, da es bei kleinem Bauvolumen eine hohe Energiedichte ermöglicht. Auch zukünftig werden sie weiterhin für die Arbeitshydraulik benötigt und in naher bis mittlerer Zukunft nicht durch elektrische Systeme zu ersetzen sein.

Auslegung einer Kupplung für hydrostatische Antriebe

Eine Flanschkupplung bildet die Verbindung zwischen Arbeitsquelle (Diesel- oder Elektromotor) und Hydrostat (Hydraulikpumpe). Bei der Auslegung einer Flanschkupplung gilt es einige Details zu berücksichtigen:

Zunächst wird das notwendige Nenndrehmoment der Kupplung festgelegt. Das Anlagennenndrehmoment im Betriebspunkt kann über folgende Formel ermittelt werden:

Die Flanschkupplung selbst wird über Servicefaktoren ausgelegt. Das gilt für Antriebe mit kleinen lastseitigen Massenträgheiten. Unsere Empfehlung sieht dazu wie folgt aus:

Ergebnis:

Nachdem das minimale Kupplungsnennmoment ermittelt wurde, wird nun die Kupplungsgröße gewählt. Dafür ist es wichtig zu wissen, welche Flanschkupplung für die vorliegende Anwendung optimal ist.

Vergleich der Flanschkupplungen für Hydrostaten

Für den Einsatz in hydrostatischen Antrieben kommen die folgenden Flanschkupplungen aus unserem Angebot in Frage:

Die drehsteifen BoWEX FLE-PA und FLE-PAC werden vorwiegend über das Schwungrad zentriert  während die drehelastische MONOLASTIC  sich zudem  über die Schraubverbindung  zentrieren lässt. Alle drei Flanschkupplungen sind axial steckbar, ermöglichen einen sehr kurzen Einbau und  bieten einen flexiblen Wellenanschluss, zum Beispiel  für alle üblichen SAE- und DIN-Evolventenverzahnungen.

Um die Eingabe der Informationen hinsichtlich der zusätzlichen Details bezüglich des Schwungradanschlusses nach SAE J620, der Gehäuseabmessungen nach SAE 617 und der Details des Anschlussflansches der Hydraulikpumpe nach SAE zu vereinfachen, haben wir einen Fragebogen entwickelt:

Fragebogen Kupplungsauslegung an Verbrennungsmotoren

Natürlich bieten wir auch Anschlussflansche für den Anbau der Hydraulikpumpen am Dieselmotor gemäß der SAE-Anschlussmaße in den Größen SAE 1 bis SAE 6 an.  Gefertigt werden diese Flansche aus Stahl und EN-GJL-250 (GG25) für Hydraulikpumpen mit Flanschanschlüssen nach SAE-A, -B, -C, -D und -E in 2-Loch- sowie 4-Loch-Ausführung. Des Weiteren haben wir auch Pumpenanbaugehäuse für den direkten Anbau an die Motorrückplatte im Portfolio.

„Wir bestücken jährlich mehr als 300.000 Maschinen mit unseren Flanschkupplungen und führen mehr als 400 Drehschwingungsanalysen durch. Ob Standard oder Sonderausführung - Bisher haben wir noch immer die richtige Kupplung für Ihren Antrieb gefunden.“

Kontakt

Andreas Hücker
Produktmanager Flanschkupplungen

+49 5971 798 357