In Sight KTR – der Videocast
Julia Ures: „In Sight KTR“ ist wieder da. Hallo und herzlich willkommen! Schön, dass Sie heute mit dabei sind, wenn dieser Podcast und Video-Cast erwachsen wird. Das ist nämlich schon unsere 18. Episode und wir freuen uns sehr, dass Sie heute mit dabei sind und eingeschaltet haben, uns zuhören oder vielleicht auch zusehen, wenn Sie sich die Videos von „In Sight KTR“ immer anschauen. Seit 18 Folgen schon werfen wir einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens. Wir schauen uns auch die Standorte in anderen Ländern an. Heute bleiben wir in Rheine, gehen aber mal ein bisschen über das Unternehmensgelände hinaus. Unser Thema heute ist nämlich Rheine, die Wiege der KTR. Zwei Gäste habe ich dazu hier in dem Studio, über die ich mich sehr freue und die ich herzlich begrüßen möchte. Das sind einmal Bettina Thelen, Diplom-Geografin bei der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine, abgekürzt heißt das EWG. Da sind Sie, korrigieren Sie mich, falls das irgendwie nicht stimmen sollte, verantwortlich für Projekte, Veranstaltungen und Kooperationen.
Bettina Thelen: Genau! Ich mache alles das, was so zwischendrin ist.
Julia Ures: Super! Schön, dass Sie heute da sind.
Bettina Thelen: Ja, danke!
Julia Ures: Ich freue mich auf unser Gespräch. Und Holger Klinge, das ist der Mann hier in unserer Mitte, Diplom-Betriebswirt, Leiter Personal und Finanzbuchhaltung bei KTR, und seit 2003 im Unternehmen. Jetzt haben wir 2021, da ist die 18 wieder, seit 18 Jahren.
Holger Klinge: Da ist sie wieder. Ja, genau!
Julia Ures: Frau Thelen, lassen Sie uns ganz einfach einsteigen. Ich habe gesagt, unser Thema heute ist Rheine. Das heißt, wir gehen tatsächlich heute mal so über das Gelände hinaus und werfen einen Blick über den Tellerrand. Kommen Sie eigentlich ursprünglich hier aus Rheine?
Bettina Thelen: Nein, ich komme nicht aus Rheine. Ich bin ein echtes Rheinländer Mädchen. Ich komme aus der Nähe von Aachen, ich komme aus Eschweiler tatsächlich, und bin dann irgendwie über die Liebe dann ins Münsterland gekommen und wohne auch nicht in Rheine tatsächlich, aber bin im Kreis Steinfurt geblieben. Aber ich bin seit vielen Jahren doch beruflich der Stadt Rheine treu.
Julia Ures: Vielleicht kann man auch mit einer gewissen Distanz einen Standort sogar noch ein bisschen mehr lieben?
Bettina Thelen: Ja, also das ist meine These tatsächlich, die ich hier mal in den Raum setze, und sage auch, ich brauche auch so eine Wohlfühloase, wo ich mich mal zurückziehen kann und wo ich auch viele Dinge mal entwickeln kann und wo ich morgens mit Entern-Schnattern wach werde, aber Rheine dann quasi auch wirklich lebendig dann auch erlebe und da auch tätig sein kann. Ja, so ist es.
Julia Ures: Herr Klinge, wie ist das bei Ihnen, sind Sie ein Eigengewächs der Stadt Rheine?
Holger Klinge: Ich bin tatsächlich gebürtiger Rheinenser, ja, und in Altenrheine aufgewachsen, wohne jetzt im schönen Stadtteil in Rodde. War vier Jahre zwischendurch mal zum Studium weg in Münster, aber sonst mein ganzes Leben in Rheine verbracht. Ja, tatsächlich.
Julia Ures: Wie oft zieht es Sie mal woanders hin?
Holger Klinge: Momentan ein bisschen weniger leider, weil weniger Möglichkeiten da sind. Ansonsten ist die Großstadt natürlich schon auch mal was ganz Nettes nebenbei, so ein-, zweimal im Monat findet man mich dann auch außerhalb von Rheine.
Julia Ures: Frau Thelen, jetzt möchten wir ganz gerne die EWG noch ein bisschen näher kennenlernen. Was ist eigentlich die EWG? So die Übersetzung der Abkürzung habe ich eben schon kurz vorgestellt. Und welche Ziele hat sie? Und welche Aufgaben sind Ihre in dem Unternehmen?
Bettina Thelen: Ja, das ist eine lange Frage, da könnte ich auch schon lange referieren, aber ich mach's ganz kurz. Also EWG, Sie haben es eben gesagt, Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Irgendwann hat sich dort entschieden, wir machen das als GmbH, um näher an den Unternehmen zu sein. Das ist auch sehr richtig und auch sehr gut. Wir machen klassisches Geschäft, wir vermarkten Grundstücke, wir machen City-Management, Innenstadt-Management, also all die klassischen Wirtschaftsförderungsfelder, die man in anderen Wirtschaftsförderungen auch kennt. Wir haben uns aber etwas entwickelt, und da bin ich sehr stolz darauf, was so ein bisschen außerhalb der ganz normalen Wirtschaftsförderung ist. Das haben wir, Holger, du warst von Anfang an mit dabei, so gemeinsam auch auf die Reise gebracht, nämlich etwas mit den Unternehmen, Projekte auf die Reise zu bringen, die vielleicht nicht so üblich sind. Und das macht die EWG halt auch. Das hat eine lange Geschichte und hat sich auch mehr und mehr etabliert, sodass wir Kinderbetreuung gemeinschaftlich auf den Weg bringen. Das sind so ein bisschen meine Aufgaben, also einfach mal über den Tellerrand hinauszugucken, mit den Unternehmen Projekte zu entwickeln und ein gemeinsames Marketing und die auf die Reise zu bringen.
Julia Ures: Wenn Sie schon ein bisschen länger bei „In Sight KTR“ dabei sind und dieses Format schon kennen, dann wissen Sie, dass wir immer so um die 20 Minuten uns hier zur Verfügung selbst geben und in dieser Zeit so viele Fragen wie möglich versuchen zu beantworten. Das sind Fragen, die Sie uns schicken an socialmedia@ktr.com. Machen Sie das bitte gerne auch weiter, gerne auch Ihre Ideen, die Sie uns schreiben für weitere Themen, die die Episoden als Überschrift bekommen sollen. Und jetzt kommen wir zu einer Reihe von Fragen, die da eingegangen sind. Und zwar, manch einer denkt bei Rheine vielleicht ans öde Land, Herr Klinge. Ist das so oder mit welchen Argumenten widersprechen Sie?
Holger Klinge: Das sind tatsächlich dann auch Vorurteile, mit denen wir schon gerade auch im Personalwesen stark zu kämpfen haben, wenn es darum geht, Fach- und Führungskräfte zu verpflichten oder nach Rheine zu bekommen. Da hat der Standort schon einen kleinen Nachteil, muss man sagen. Dann ist es wirklich nötig, dann auch mit der EWG zusammen viel Werbung zu machen. Ich denke da als gebürtiger Rheinenser natürlich komplett anders. Also mir fallen da schon 20, 30 gute Dinge ein, die für Rheine sprechen, dass es eben nicht öde ist. Es ist keine Großstadt, aber es hat unheimlich viele Vorteile einer mittelgroßen Stadt, sage ich jetzt mal. Man kann hier schon viele Dinge auch machen und erleben, und öde ist es mit Sicherheit nicht. Nein.
Julia Ures: Frau Thelen, jetzt hat Herr Klinge schon angekündigt, 20, 30 Dinge fallen ihm ein, so zwei, drei hat er jetzt schon genannt. Was sind für Sie so die größten Vorteile, die Rheine bietet als Lebensstandort? Jetzt haben wir über die Fachkräfte gesprochen, die wollen natürlich wissen, wie lebt man da?
Bettina Thelen: Ich glaube, man muss sich immer so ein bisschen überlegen, von wo man kommt. Man ist vielleicht im Studium unterwegs, möchte ein urbanes Zentrum. Aber irgendwann gibt’s natürlich vielleicht die Phase in einem Leben, wo man so ein bisschen ankommen möchte, wo man Familien gründen möchte. Und Holger, du gibst mir mit Sicherheit recht, das ist so die Phase, wo man auch Rheine lieben lernt. Also hier ist eine tolle Infrastruktur, eine Mittelstadt, hier gibt’s eine wirklich ausgesprochen exzellente Bildung, auf die wir sehr, sehr stolz sind. Wir haben sehr viel Naherholung in dieser Region, wir haben die Innenstadt, die immer schöner wird und lieblicher und sehr viel Liebreiz hat. Ich glaube, es sind mehr Attitüden, die positiv sind, als die, die vielleicht nicht so schön sind. Das hat jede Stadt, aber ich schätze es so ein, dass Rheine sehr prosperierend mittlerweile ist und auch sich entwickelt. Und dank der Unternehmen, die wir hier in der Region haben, natürlich auch da einen gewissen Anspruch hat.
Julia Ures: Herr Klinge, so ein Unternehmen prägt auch eine Stadt mit, aber wie wirkt auch der Standort in das Unternehmen hinein? Also da haben wir eine Frage bekommen: Was glauben Sie, wie beeinflusst der Standort die Unternehmenskultur und welche Vor- und Nachteile bringt der Standort für ein internationales Unternehmen wie KTR?
Holger Klinge: Der wiegt natürlich stark in so ein Unternehmen ein und man muss sagen wirklich, also wir haben bei KTR, hier in Rheine reden wir über knapp 480 Mitarbeitern. Die kommen nicht alle aus Rheine, aber wenn ich jetzt Rheine, mal nicht nur Rheine nehme, sondern wirklich mal so sage, Rheine plus / minus 20 Kilometer, ist das schon, 90 % der Mitarbeiter kommen halt aus Rheine oder aus der näheren Umgebung. Das sind dann halt Rheinenser, die haben alle schon den Schlag des Münsterlandes in sich, muss man sagen. Es ist ein familiengeführtes Unternehmen, und man merkt schon, dass man hier wirklich extrem viel Wert darauf legt. Das ist, glaube ich, anders als zum Beispiel im Rheinland oder in anderen Gegenden in Deutschland, der Münsterländer kann schon ein bisschen stur sein. Man sagt ihm auch nach, dass man ein bisschen länger dafür braucht, mal eine Freundschaft zu schließen. Wenn man die aber hat, dann ist die fürs Leben. Das merken wir bei KTR auch, also der Zusammenhalt in dieser Truppe bei KTR ist wirklich phänomenal gut, muss man sagen. Die Leute bleiben hier 30, 40, 50 Jahre, die Fluktuation ist gleich null. Das heißt, dieser Schlag Mensch aus dieser Region, aus Rheine, das spielt stark ins Unternehmen rein. Und deswegen ist der Standort für uns auch extrem wichtig und gut.
Julia Ures: Frau Thelen, Sie als Zugezogene können das natürlich auch ganz gut beurteilen, ob das stimmt, was der Herr Klinge jetzt gesagt hat. Der wohnt hier, der muss das natürlich auch sagen. Aber ist das so, dieser Schlag Menschen hier? Wenn man mit dem erst mal warmgeworden ist, dann hat man treue Freunde an der Seite?
Bettina Thelen: Wenn ich jetzt so ganz ehrlich bin, habe ich nach fünf Jahren gedacht, ich muss gehen. Es ist schon so, dass es auch schon hart sein kann und auch zäh, aber es ist schon so, wie Holger auch sagte: Wenn man einmal ankommt und auch die Menschen auch mal so ein bisschen erwärmt hat und sie auch mal ein bisschen packt und auch mal kickt und sagt, man darf auch mal lachen und wir dürfen auch mal loben und wir dürfen auch mal Emotionen zeigen, dann verändern sich die Menschen. Ich glaube, da haben wir auch beim Standort der guten Arbeitgeber viel gemeinsam geschafft. Ich fühle mich wohl hier mittlerweile. Ich glaube, es ist eine total tolle Region, die landschaftlich toll ist und wo Menschen sich auch wohlfühlen. Das macht auch, glaube ich, viel für die Unternehmen aus, wenn Menschen sich in einem Unternehmen oder beziehungsweise auch in der Region dann wohlfühlen.
Julia Ures: Jetzt haben Sie einen total guten Überblick über die Unternehmen hier. KTR mit den 24 Tochtergesellschaften, ist das eher eine Ausnahme, so ein international aufgestelltes Unternehmen, oder gibt’s da eine ganze Reihe davon?
Bettina Thelen: Ja, ich glaube, dass Rheine gar nicht so bekannt ist, dass das wirklich ein Standort ist für Unternehmen, die weltweit aktiv sind. Also wir haben viele, viele große Unternehmen hier in Rheine, natürlich nicht so viel wie in Berlin oder in Köln oder, aber ich glaube, wir können schon stolz sein auf viele Unternehmen, die auch weltweit agieren. Darf man hier auch andere Unternehmen sagen?
Holger Klinge: Ja.
Bettina Thelen: Apetito ist natürlich ein Unternehmen auch in Rheine, wir haben aber auch die Berbel Ablufttechnik, die europäisch unterwegs ist. Aber wirklich, ich kann immer weiter ausholen, das sind viele Unternehmen, die einen weltweiten Markt auch haben, und spannend sind und rausstechen.
Julia Ures: Gut ausgebildete Mitarbeiter, das haben Sie, Herr Kling, eben schon hergeleitet, sind natürlich ganz wichtig. Logistik ist auch ein wichtiger Faktor für ein Unternehmen wie KTR. Wenn wir jetzt mal auf die Infrastruktur noch ein bisschen darüber hinausgehend blicken, Frau Thelen, was würden Sie sagen, wie ist Rheine in Sachen Bildung und Verkehr aufgestellt?
Bettina Thelen: Einmal muss ich sagen, wir waren viele, viele Jahre lang Logistikstandort, sind da auch ausgezeichnet worden. Ich glaube, wir haben hier einen guten Cluster Logistik, auch vernetzende Unternehmen, die hier tätig sind. Bildung, ich habe es eben schon ein bisschen angedeutet, wir haben eine sehr gute schulische Basis hier, wo man einiges machen kann. Leider sind wir nicht Hochschulstandort, was uns ein bisschen hinterherhängt. Da sind wir sehr traurig darüber, wir hätten gerne mehr Studenten. Wir haben hier vor Ort die EUFH, auch eine Hochschule, die aber speziell mehr im pflegerischen Bereich tätig ist. Aber nichtsdestotrotz haben wir Bildungseinrichtungen in der Nähe, also sprich, in Steinfurt, in Münster, Osnabrück, und von daher sind wir da gut aufgestellt.
Julia Ures: Herr Klinge, Sie haben so ein bisschen die Perspektive desjenigen, der selbst hier wohnt, und desjenigen, der natürlich auch möglichst ein attraktives Umfeld vor Ort natürlich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten möchte. Wir sehen Sie so die Zukunft der Region und der Menschen, die hier leben?
Holger Klinge: Schon sehr positiv. Also momentan bewegen wir uns natürlich in einem Markt, wo der Fachkräftemangel natürlich, das ist jetzt kein Schlagwort, was jetzt ganz neu ist, sondern was schon lange da ist. Von daher sind wir gerade auch dabei, mit der EWG zusammen ganz viele Projekte in die Wege zu leiten, um den Standort einfach attraktiver zu machen. Da gab‘s mehrere Aktionen von der Business City über den B.HIVE, der zuletzt stattgefunden hat, um den Standort attraktiver zu machen. Da sind wir im Wettkampf mit anderen Regionen, die das mittlerweile auch erkannt haben. Von daher gilt es schon, da dranzubleiben. Aber wir sehen schon das, was Frau Thelen auch schon gesagt hat, also gerade dieser Standort ist für viele einfach, wenn es ums Thema Familie geht, einfach hochattraktiv. Man kann hier Baugrundstücke noch vergleichsweise günstig, wenn man das überhaupt noch sagen kann heutzutage, erwerben. Das heißt, das ist schon eine Zielgruppe, die hochattraktiv ist für uns auch und wo wir dran sind. Und die aus ganz Deutschland teilweise auch wiederzufinden, das ist so ein bisschen unsere Aufgabe, die wir gerade haben.
Julia Ures: Welche Herausforderungen sehen Sie so für die nächsten Jahre, vor denen Rheine steht, oder Jahrzehnte?
Holger Klinge: A) weiter attraktiv zu bleiben oder noch attraktiver zu werden mit Sicherheit. Wir haben schon auch infrastrukturell noch so ein paar Dinge, die wir auch schon besprochen haben in der Runde, wo wir auch dabei sind, mit der Politik im Schulterschluss Dinge voranzutreiben. Das ist einfach sowas wie ein Verkehrsnetz hier, eine Bus- und Bahn-Anbindung, da sind schon noch Dinge, die man verbessern kann in Rheine, das muss man ganz klar sagen.
Julia Ures: Frau Thelen, dieser Standort oder die weichen Standortfaktoren, die sind bei manchen Unternehmen schon ganz lange in den Köpfen, bei anderen ist das vielleicht jetzt gerade verstärkt durch den massiv ausgeprägten Fachkräftemangel deutlicher in den Fokus gerückt. Ist das schon überall angekommen, dass die Unternehmen auch wirklich eine Verantwortung mit dafür tragen, auch den Standort möglichst attraktiv zu machen für die Leute, die dort leben und arbeiten sollen?
Bettina Thelen: Das ist wirklich eine schwere Frage, muss man ehrlich sagen. Wir haben sehr, sehr früh angefangen, auch hier die Trommel zu rühren und zu sagen, wir können hier als Wirtschaftsförderung was tun, wir können gemeinsam mit der Politik was machen, aber letztlich schaffen wir das alleine nicht und wir müssen das mit den Unternehmen gemeinsam machen. Weil wenn wir das nicht machen und sich das nicht multipliziert, können wir nicht das erreichen, was wir gemeinsam wollen. Von daher haben wir versucht, schon sehr, sehr, sehr früh die mitzunehmen. Nichtsdestotrotz gibt’s natürlich viele kleinere Unternehmen, die einfach auch andere Sorgen haben, die noch mehr an der Front sind, wo nicht so viele Leute beschäftigt sind, das Thema auch so mitzunehmen. Also von daher sind wir schon bemüht, auch kleinere Unternehmen mitzunehmen und auch die Story immer wieder neu zu erzählen. Aber ich habe so das Gefühl, dass die Unternehmerschaft sehr wohl verstanden hat, es geht nicht alleine und wir brauchen auch ein bisschen Input von den Unternehmen, nicht nur in Form von finanzieller Unterstützung, sondern vor allen Dingen auch einen geistigen Input, auch in Unterstützung mitzudenken und zu sagen, komm, lasst uns das mal angehen und lasst uns das Projekt mal nach vorne bringen. Und das machen wir gemeinsam mit einer ganz guten Kultur und versuchen da wirklich auch, sehr kreativ zu sein.
Holger Klinge: Wenn ich da ganz kurz einhaken darf, das ist wirklich was, was in den letzten Jahren extrem gewachsen ist. Sogar dieser Standort der guten Arbeitgeber, das macht einfach unheimlich Spaß, weil wir sind in Rheine schon ein größeres Unternehmen, da sind aber auch kleine Steuerberater mit zehn Leuten dabei in dieser Initiative, und sich mit denen auszutauschen und Dinge voranzutreiben. Die haben ganz andere Sorgen, die haben auch einen ganz anderen Blickwinkel manchmal, und das ist auch für uns dann ganz bereichernd, das ist super. Also das sind wirklich Runden, die machen richtig Spaß. Ich glaube, die meisten haben das wirklich mittlerweile erkannt, vielleicht auch, weil sie mussten. Aber das ist wirklich ein Austausch, der da stattfindet mittlerweile auch in Rheine, dass man wirklich sagen kann, da wächst richtig schön was zusammen.
Julia Ures: Jetzt ist dies ja heute, zumindest was das Mikrofon angeht sozusagen, ist nicht Ihre erste Zusammenkunft, was einen Podcast angeht. Heute haben wir das Medium Video noch mit dazu. Das heißt, heute stehen Sie auch oder sitzen Sie auch gemeinsam vor der Kamera. Denn Sie haben schon mal einen Podcast aufgenommen damals für die EWG. Was war da das Thema eigentlich?
Bettina Thelen: Wir haben einen eigenen Podcast auf die Reise gebracht, und zwar gemeinsam mit dem Standort der guten Arbeitgeber. War so ein bisschen der Hintergrund, ach, wir sitzen alle zu Hause im Homeoffice, Corona, und keiner weiß, was in Rheine so passiert. Wir haben mit den Unternehmen telefoniert, wir haben mit Apetito, mit KTR telefoniert, und es brummte dahinter auch, quasi sozusagen hinter der Scheibe, und keiner weiß es. Da haben wir gesagt, wir müssen darüber sprechen und auch darüber sprechen, wie toll Rheine ist, und haben den Rheine Podcast gemacht für Heimatverliebte, Wissbegierige und Dich. In dem Zusammenhang war es natürlich auch wichtig, dass wir einmal über die KTR sprechen und speziell auch über das Thema Personalpolitik und wie man hier da rangehen kann und welche Faktoren wir haben. Da waren wir gemeinsam in der Bütt.
Julia Ures: Da haben Sie, glaube ich, Herrn Klinge nach seinem liebsten Ort gefragt. Wissen Sie noch, was Sie gesagt haben?
Holger Klinge: Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich über mein Heimatdörfchen Rodde gesprochen habe und da das Igelnest am Kanal. Das ist so ein …
Julia Ures: Das klingt aber schön.
Holger Klinge: Ja, Rodde, das kommt von Rodde Igels. Das ist eine Hilfsorganisation für die Kinderkrebshilfe. Und wir haben da am Kanal so ein bisschen mit Sand und ähnlichen Dingen ein schönes Plätzchen geschaffen, wo man - jetzt zu der Jahreszeit ist es nicht ganz so schön, aber im Sommer - unheimlich schön einkehren kann.
Julia Ures: Es wird ja wieder wärmer.
Holger Klinge: Ja, genau!
Julia Ures: Das hört sich gut an.
Holger Klinge: Ja.
Julia Ures: Heute wollen wir zum Schluss mit einer anderen Frage schließen: Was macht für Sie Rheine besonders lebenswert, Frau Thelen? Was würden Sie auf diese Frage antworten?
Bettina Thelen: Jetzt ist es sehr schwierig, weil ich hier nicht lebe. Das muss man natürlich sagen.
Julia Ures: Aber dennoch stehen Sie auch dafür ein, was macht Rheine lebenswert.
Bettina Thelen: Ja, genau! Für mich macht es lebenswert, diese Vielfalt. Diese Vielfalt macht es sehr lebenswert, diese Vielfalt an tollen Unternehmen, aber auch diese innerstädtische Vielfalt, aber auch, man glaubt es nicht, aber Rheine ist schon lebendig. Ja, das gefällt mir.
Julia Ures: Das nehmen wir jetzt noch nicht so ganz als Schlusswort, denn Herr Klinge kriegt natürlich auch noch die Gelegenheit, darauf zu antworten. Rheine und die Lebensqualität, zusammenfassend vielleicht, wenn wir jetzt diese Episode abrunden, was zeichnet da Rheine ganz besonders aus?
Holger Klinge: Ich glaube schon, in erster Linie sind es wirklich die Menschen, die hier leben. Man merkt halt schon, es ist keine Großstadt, es ist eben nicht anonym, sondern die Menschen schaffen es hier wirklich durch unterschiedlichste Projekte oder Dinge, auch da hatten wir bei uns im Podcast mal mehrere Beispiele dazu, das ist keine Großstadt, das ist anonym, die Menschen selber sind hier der Wertfaktor eigentlich, die einfach auch aus Eigenantrieb raus unheimlich viel auf die Wege bringen, was es so in größeren Städten einfach nicht gibt. Also der Zusammenhalt hier, wir sind kein Dorf, wir sind ein bisschen mehr, aber dieser Zusammenhalt, den Rheine immer noch an vielen, vielen Stellen einfach zeigt, den man auch bei KTR immer wieder sieht, das ist genau das, was wir zu Anfang schon gesagt hatten, das ist eigentlich das, was es lebenswert macht. Neben den ganzen Dingen, die Rheine sonst noch zu bieten hat, von der Ems über …
Julia Ures: Wie Rodde.
Holger Klinge: … über den Marktplatz, über die Veranstaltungen, die hier sind, über die Sportvereine und, und, und, alles, was man hier sonst natürlich auch noch hat.
Julia Ures: Also: Besuchen Sie mal Rodde und besuchen sie vielleicht, oder vielleicht treffen Sie da Herrn Klinge. Ich möchte mich sehr herzlich bedanken, denn wir nähern uns oder wir liegen jetzt schon so an der 20-Minuten-Marke, deswegen sind wir jetzt schon am Ende unserer heutigen Episode unter dem Thema „Rheine, die Wiege der KTR“. Ich möchte mich sehr herzlich bei Ihnen beiden bedanken, bei Bettina Thelen und bei Holger Klinge. Schön, dass Sie heute hier waren, und auch im Grunde ein bisschen Werbung gemacht haben für Rheine als Standort. Bei Ihnen möchte ich mich bedanken fürs Interesse. Schicken Sie uns gerne weiter fleißig Fragen und Themenvorschläge. Und dann seien Sie natürlich gerne beim nächsten Mal dabei bei der nächsten Episode von „In Sight KTR“, dann schon Episode 19. Ich freue mich auf ein Wiedersehen und ein Wiederhören. Mein Name ist Julia Ures und bis zum nächsten Mal.
Wir freuen uns schon jetzt auf Ihre Fragen und Ihr Feedback an socialmedia@ktr.com!